Computer Modell Katalog

Die Aktivitäten und Ideen des Engländers Sir Clive Sinclair waren für die Entwicklung des Computer-Markts in den 1980er Jahren wegweisend. Sein Name ist, wie der von Steve Jobs oder Konrad Zuse, mehr als nur eine Randnotiz in der Computer-Historie. Aus den 1980er Jahren stammt das Buch "Alle über Sinclair Computer" aus der Edition "Computer Shop" des Birkhäuser Verlags (aus dem Englischen der Autoren Stephen Adams, Ian Beardsmore und John Gilbert). In diesem Buch findet sich ein historischer Abriss rund um Sir Clive Sinclair - den entsprechenden Abschnitt finden Sie hier als PDF-Download.

Sinclair Spectrum 128

Der Vorläufer vor dem Spectrum +2. Ein großer Teil des Arbeitsspeichers soll sich lediglich nur als RAM-Drive nutzen lassen.

Klassifizierung        : 8-bit non CP/M System / eigenes Betriebssystem (Basic)
Markteinführung        : 1985
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 3.5 MHz
Hauptspeicher          : 128 Kilobyte
ROM Größe              : 48 KByte
Massespeicher          : Datasette, Microdrive
Grafikauflösung (max.) : 256x192 im Grafikmodus, 32x24 Zeichen im Textmodus, 8 Farben
Grafikausgabe          : über einen handelsüblichen Fernseher
Soundausgabe           : 3 Kanal Mono
Softwareangebot        : mittel-groß

 

Sinclair PC 200

Über dieses Modell liegen derzeit keine Informationen vor.

 

 

 

Sinclair MK14

Anfang 1978 produzierte Clive Sinclair, der bisher Radios, Taschenrechner und Fernseher entwickelte,  seinen ersten Computer MK14. Der Verkaufspreis lag bei 43,55 Pfund (ca. 85 EUR,-). Dessen größter Rivale zu jenem Zeitpunkt war ein amerikanischer Bausatz von einer anderen Herstellerfirma digitaler Uhren, nämlich Commodore. Es war der KIM1, der doppelt soviel kostete wie der MK14. Der MK14wurde als Bausatz verkauft, mit der Absicht, den Leuten etwas über Mikroprozessoren beizubringen. Dieses Anliegen scheint bei allen Sinclair-Computern eine Rolle zu spielen. Der Bausatz enthielt einen SC/MP CMOS Prozessor, 1/4 K RAM, eine hexadezimale Tastatur und ein 1/2 K Monitor EPROM, was gerade zuließ, um Maschinencode von der Tastatur aus zu laden und laufen zu lassen. Die einzige Ausgabeeinheit war ein 9ziffriges LED-Display vom Taschenrechner-Typ. Er konnte einen I/O-Chip und ein Kassetten-Interface als Zusätze betreiben. Der Computer hatte mehrere schlechte Eigenschaften; eine davon war die Tendenz der Tastatur, zu kleben, da sie aus einer Gummischicht bestand. Außerdem brachten Lieferungsschwierigkeiten und Frustration über die Reaktionen der Firma auf Beschwerden in der Presse dieser eine Menge Kritik ein. (Quelle: Alles über Sinclair Computer).



 

 

Sinclair QL

Auf Basis eines Motorola 68008 und 8049 aufgebautes Computersystem mit 128 Kilobyte Arbeitsspeicher ab Werk (erweiterbar auf 640 Kilobyte). Zwei Microdrives sind als Massespeicher bereits in das formschöne, schwarze Gehäuse integriert. Im Grafikmodus können mit dem QL maximal 512x256 Pixel dargestellt werden, im Textmodus 85x25 Zeichen. Für knapp € 450- wurde dieses Gerät 1986 mit vier Programmen angeboten. Besonders interessant waren die eingebaute Netzwerk- und Multitaskingfähigkeiten des Computers. Leider wurde der Sinclair QL (Abkürzung für Quantum Leap) zu früh angekündigt, was dazu führte, dass die Wartezeit für potentielle Kunden sehr lang ausfiel. Obwohl das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut war, konnte sich der QL nicht gegen die Konkurrenz wie den Rechnern der Apple Macintosh Serie durchsetzen, die in Punkto Software bereits weiter entwickelt waren.

Klassifizierung        : 16/32-Bit System mit externem 8-Bit Zugriff
Markteinführung        : 1986
Hauptprozessor         : Motorola 68008
Taktfrequenz           : 7.50 MHz
Hauptspeicher          : 128 KByte
Max. Hauptspeicher     : k.A.
ROM Größe              : 64 KByte
Massespeicher          : 3" Diskettenlaufwerke, Microdrive
Grafikauflösung (max.) : 512x256 im Grafikmodus (8 Farben) und 80x25 Zeichen im Textmodus
Soundausgabe           : k.A.



 

 

Sinclair ZX80

1980 stellte der Individualist Sir Clive Sinclair den ZX80 vor, ein Jahr nachdem er sich von Sinclair Radionics getrennt hatte, mit der er seit den 60er Jahren über den Postweg Radios und Verstärker vertrieb und in den 70er Jahren so manche Entwicklung (Digitaluhren, Taschenrechner oder Taschenfernseher) für Furore gesorgt hatte. Der ZX80 wurde der erste Heimcomputer mit einem Anschaffungspreis von unter € 200.-, in den USA erschien im gleichen Jahr ein Clone des ZX80 unter der Bezeichnung Micro Ace. Nach einigen Rechtsstreitigkeiten konnten sich Micro und Sir C. Sinclair einigen und das Gerät wurde weiter produziert.

Klassifizierung        : 8-bit non CP/M System
Markteinführung        : 1980
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 3.25 MHz
Hauptspeicher          : 1 KByte
Max. Hauptspeicher     : 16 KByte
ROM Größe              : 4 KByte
Massespeicher          : Datasette
Grafikauflösung (max.) : 64x44 im Grafikmodus und 32x22 Zeichen im Textmodus, monochrom
Soundausgabe           : keine

 

 

 

Sinclair ZX81

Der kleine Folientastaturcomputer des britischen Sir C. Sinclair war der erste Computer zum Preis von unter 100 Pfund, die verkaufte Gesamtzahl war groß. Auch heute findet sich für diesen, wirklich leistungsschwachen Rechner, ein Userclub in Deutschland. Der ZX81 war eine kleine Revolution, denn er kam mit nur vier Ics aus. Die Bildaufbereitung des ZX81 wird komplett vom Hauptprozessor erledigt, was die effektive Taktrate um 800 kHz bis 900 kHz senkt. Der ZX81 war sicherlich ein Wegbereiter für den Siegeszug der Homecomputer in den 1980er Jahren. Auf Wikipedia findet sich ein äußerst umfangreicher und schöner Artikel zum ZX81 (klick hier). Äußerst spannend ist die Tatsache, dass der ZX81 nachgebaut wurde und selbst von den Clones wiederum Clones entstanden.

Klassifizierung        : 8-bit non CP/M System, Betriebssystem Basic im ROM
Markteinführung        : 1981
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 3.25 MHz
Hauptspeicher          : 1 Kilobyte (123 Byte für Systemdaten)
Max. Hauptspeicher     : 56 Kilobyte
ROM Größe              : 8 Kilobyte
Massespeicher          : handelsüblicher Kassettenrecorder, das ZX Team vertreibt ein 44 KByte Disklaufwerk
Grafikauflösung (max.) : 64x44 Pixel im Grafik und 32x24 Cursors im Textmodus, ein Modul namens „plus+ colorgraphics“
                         ermöglicht einen 192x248 Pixel Modus
Grafikausgabe          : via PAL Fernseher
Soundausgabe           : keine ; eine Erweiterung namens „Soundbox“ ermöglicht die akustische Ausgabe
Softwareangebot        : gering, Forth- oder Assemblerprogrammierung über Zusatzbausteine
Drucker                : ZX-Printer, Alphacom 32 und Seikosha GP-50s
Emulatoren             : für PC und Apple Macintosh sind ZX81 Emulatoren verfügbar

 

 

 

Sinclair ZX96

Der ZX-Computer Club „ZX-Team“ entwickelte als Privatorganisation einen eigenen Computer, dass ist wirklich bemerkenswert. Gegenüber dem Original ZX81 wurden die Leistungsdaten stark erweitert.

Klassifizierung        : 8-bit non CP/M System
Markteinführung        : 1996
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Hauptspeicher          : 144 KByte
Max. Hauptspeicher     : 4096 KByte
Massespeicher          : 3.5“ Diskettenstation mit 160 KByte Kapazität, Datasette, Festplatte bis 120 MB
Grafikauflösung (max.) : 640x480
Softwareangebot        : über das „ZX Team“

 

Sinclair ZX Spectrum

Der farbfähige Spectrum war Sinclairs größter Wurf. Einige Zeit konnte der Spectrum unter den "Großen" der Homecomputerszene, dem ATARI, COMMODORE oder AMSTRAD mithalten. Das Softwareangebot war ausgeprägt und einige Computermagazine bemühten sich intensiv um den kleinen Gummitastaturcomputer. Wie die meisten 8-Bitter verschwand auch der Spectrum klanglos vom Markt, wurde durch leistungsfähigere Nachfolger ersetzt.
Mitte der 80er Jahre kaufte die Amstrad Consumer Plc. die Sinclair-Werke auf. Wie mit den eigenen Rechnern, so hatte Amstrad auch mit den Computern von Sinclair ein ungutes Händchen und konnte sich auf die Veränderungen am Markt nicht schnell genug einstellen. Nichts desto trotz gehört heute der Sinclair zu einem der großen Homecomputer der Zeit für die es auch heute noch genügend Enthusiasten und Fans gibt. Die Anzahl der als Freeware programmierten Emulatoren und die Anzahl von E-Bay Transaktionen mit Sinclair-Geräten unterstreichen den einstiegen Verbreitungsgrad. Laut einer Leserinformation von D.Mayer wurde bis in den Anfang der 1990er Jahre kommerzielle Software für den ZX Spectrum programmiert und das letzte Spectrum-spezifische Magazin wurde im Jahre 1993 aufgegeben.

Ein Handbuch für den Spectrum findet sich auf der Webseite des 8-Bit Computermuseums (Link).

Software für den ZX-Spectrum im Internet (Link).
 

Klassifizierung        : 8-bit CP/M System / eigenes Betriebssystem
Markteinführung        : 1982
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 3.5 MHz
Hauptspeicher          : 48 Kilobyte
ROM Größe              : 16 KByte
Massespeicher          : über einen handelsüblichen Kassettenrecorder, Microdrive
Grafikauflösung (max.) : 256x192 im Grafikmodus, 32x24 Zeichen im Textmodus, 8 Farben
Grafikausgabe          : über einen handelsüblichen Fernseher
Soundausgabe           : Piepser
Softwareangebot        : mittel-groß
Emulatoren             : für PC und Apple Macintosh sind ZX81 Emulatoren verfügbar

 

 

 

Sinclair ZX Spectrum+

Der Nachfolge des Spectrum wurde mit einer Schreibmaschinentastatur ausgestattet, ist jedoch von den Leistungsdaten her identisch.

 

Sinclair ZX Spectrum +2

Nach der Übernahme von Sinclair Research durch die Amstrad Consumer Plc erschien der +2 mit eingebautem Kassettenlaufwerk, in einer Zeit in der Disketten mit konnte sich das Modell +2 auf dem Computermarkt auch nicht weiter durchsetzten. Rechner diesen Typs sind auf dem heutigen Gebrauchtmarkt sehr schwer erhältlich und können bereits mit dem Prädikat „Rarität“ ausgezeichnet werden. Insgesamt konnte sich der +2 vielleicht aus einem weiteren Grund nicht durchsetzten, im Jahr 1986 waren die 16-bit Rechnersysteme auf dem Vormarsch und alle 128 KByte Vertreter, gleich welcher großen Homecomputermarke, konnten an den Erfolg ihrer (meist kompatibler) 64 KByte Vorgänger nicht anknüpfen. Im Vergleich zum Sinclair 128 sollen ihm die Soundmöglichkeiten eingeschränkt worden sein.

Klassifizierung        : 8-bit CP/M System / eigenes Betriebssystem
Markteinführung        : 1987
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 3.5 MHz
Hauptspeicher          : 128 Kilobyte
ROM Größe              : 32 KByte
Massespeicher          : integrierte Datasette, 3" FDD extern, Microdrive
Grafikauflösung (max.) : 256x192 im Grafikmodus, 32x24 Zeichen im Textmodus, 8 Farben
Grafikausgabe          : über einen handelsüblichen Fernseher
Soundausgabe           : k.A.
Softwareangebot        : mittel-groß



 

 

Sinclair ZX Spectrum+3

In Anlehnung an den Amstrad CPC 6128 nach der Übernahme durch die Amstrad Consumer Plc. vorgestelltes Sinclair-Modell mit eingebautem 3" Diskettenlaufwerk.

Klassifizierung        : 8-bit CP/M System / eigenes Betriebssystem
Markteinführung        : 1988
Hauptprozessor         : Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 3.5 MHz
Hauptspeicher          : 128 Kilobyte
ROM Größe              : 64 KByte (?)
Massespeicher          : integriertes 3" FDD mit 170 KByte Kapazität je Seite, Microdrive extern
Grafikauflösung (max.) : 256x192 im Grafikmodus, 32x24 Zeichen im Textmodus, 8 Farben
Grafikausgabe          : über einen handelsüblichen Fernseher
Soundausgabe           : k.A.
Softwareangebot        : mittel-groß