Computer Modell Katalog

 
Apple II & kompatible

Der Nachfolger des 1976 vorgestellten Apple I der Entwickler Steve Jobs und Steve Wonziacks wurde der erste Renner in der noch so jungen Computerbranche. Viele Programme wurden erstmals für diesen Computer entwickelt und das erste Betriebssystem der Welt, CP/M der ebenso jungen Firma Digital Research sorgt auch heute noch dafür, dass Anwendungen & Spiele für den Apple erhältlich sind bzw. blieben. Der Datenaustausch mit moderneren PCs oder Apple Macintosh Systemen ist via ProDos Format möglich. Das über Jahre als Claris- Works bezeichnete Office- Paket für den Macintosh, welches aus dem ursprünglichen Apple- Works des Apple II hervorging, wurde nach einigen Jahren wieder in Apple- Works unbenannt. Da es sich wie beim Microsoft Works um eine Art `Dreingabe handelt, hat dieses, sehr leistungsfähige Office- Paket, nur wenig Anhänger gefunden.
Apple II Systeme auf Basis des Apple- DOS 3.3 dürfen nicht mit Macs verwechselt werden, sie verfügen nicht über den Charm der jungen grafischen Oberfläche der ersten Macintoshs, sondern erinnern eher als ein klassisches DOS- System.
Nachbauten für das relativ offene System "Apple II kompatibel" gab es zu Tausenden und für dem Sammler alter Systeme ergibt sich in erster Linie die Frage nach der "Sammel- Barkeit" aufgrund des äußeren und inneren Zustands. Eine originale Apple IIe ist einfach hübscher, als ein in ein Industrie- Standard Gehäuse gezwungener Nachbau von XYZ.
Nichts desto trotz, macht die Arbeit an einem alten II System Spaß, die Diskettenlaufwerke knarren lautstark und die Monitordarstellung ist bei 50 Hz mehr als katastrophal. Jedoch sehe ich mich gezwungen, zuzugeben, dass ein Microchess V2.0 von 1978 für einen laienhaften Schachspieler wie mir, ein wahrhaft starker Gegner sein kann.

Apple II Computer Beschleunigerkarte "The Mill"

Im März 1982 wurde in der einschlägigen Computerpresse eine Beschleunigerkarte für Apple II & kompatible angeboten, die dem vorhandenen Hauptprozessor (6502) einen leistungsfähigeren 6809 von Motorola parallel zuschaltete. Gemeinsam mit einem Unix ähnlichem Betriebssystem namens OS-9 wurde so Multitasking für den Apple II möglich. Vertrieben wurde das Set in unterschiedlichen Softwarevarianten (Pascal, OS-9, Assembler oder Datenbank MUMPS) von der Münchner Firma "Ring Data Computer Products" für DM 1400.- inklusive Mehrwertssteuer und aufwärts.

Klassifizierung        : 8-bit System für AppleDOS 3.x oder ProDOS
Markteinführung        : April 1977
Hauptprozessor         : MOS 65C02, Zilog Z80A
Taktfrequenz           : 1,023 MHz
Hauptspeicher          : 32 Kilobyte
Max. Hauptspeicher     : 64 Kilobyte
ROM Größe              : 16 Kilobyte
Massespeicher          : 5.25" FDD (143 KB), 3.5" FDD (800 KB)
Grafikauflösung (max.) : 590x192 "Double Hires",280x192 im Standardbetrieb
Grafikausgabe          : über Monitor
Soundausgabe           : ein Kanal Pipser
Softwareangebot        : in den 70er & 80er Jahren groß, heute gering
heutiger Straßenpreis  : > 100 €

 
Apple II e

Folgemodell des legendären Apple II. Der Double Hires Grafikmodus konnte nur mit der Z80 Karte erreicht werden. Ansonsten ähnliche Archtiktur wie beim Apple II. Startbildschirm eines Apple mit ProDos und Apple DOS.

Klassifizierung        : 8-bit CP/M System / AppleDOS 3.3 / ProDOS
Hauptprozessor         : MOS 65C02 (Zilog Z80 Karte nachrüstbar)
Taktfrequenz           : 1.023 MHz
Hauptspeicher          : 64 Kilobyte
Max. Hauptspeicher     : 128 Kilobyte
ROM Größe              : 16 Kilobyte
Massespeicher          : 5.25" mit 143 KByte
Grafikauflösung (max.) : 590x192 "Double Hires", 280x192 im Standardmodus
Grafikausgabe          : über Monitor
Soundausgabe           : Piepser
Softwareangebot        : in den 70er & 80er Jahren groß, heute gering
heutiger Straßenpreis  : > 100 €
Apple IIe

 
Apple //c
Folgemodell des legendären Apple II i moderneren, schlanken Design und einigen Detailverbesserungen.
Klassifizierung        : 8-bit System für AppleDOS 3.x oder ProDOS
Markteinführung        : April 1984
Hauptprozessor         : MOS 65C02
Taktfrequenz           : 1.023 MHz (in der //c+ Version mit 4.0 MHz)
Hauptspeicher          : 128 Kilobyte
ROM Größe              : 16 Kilobyte (in der //c+ Version mit 32 Kb)
Massespeicher          : 5.25" mit 143 KByte oder 3.5" mit 800 KByte
Grafikauflösung (max.) : 590x192 "Double Hires", 280x192 im Standardmodus
Grafikausgabe          : über Monitor
Soundausgabe           : Piepser
Softwareangebot        : in den 70er & 80er Jahren groß, heute gering
heutiger Straßenpreis  : > 150 €
Apple IIc

 
Apple III
Die Vorstellung des Apple III im Jahr 1980 war für den Hersteller ein Reinfall, zu gering waren die Unterschiede zu den bisherigen Modellen, als das ein Kunde auf den IIIer wechseln wollte. Wie viele Apple III je hergestellt wurden, das wäre eine interessante Zahl. Für den Sammler aufgrund des Faktors "SELTENHEIT" sicherlich ein interessantes Objekt.
Klassifizierung        : 8-bit System für AppleDOS 3.x oder ProDOS
Markteinführung        : 1980
Hauptprozessor         : MOS 6502A/2
Taktfrequenz           : 2.0 MHz
Hauptspeicher          : 64 KB
Max. Hauptspeicher     : 512 KB
ROM Größe              : 16 KB
Massespeicher          : 5.25" mit 143 KByte oder 3.5" mit 800 KByte
Grafikauflösung (max.) : 590x192 "Double Hires" ; 280x192 im Standardmodus
Grafikausgabe          : über Monitor
Soundausgabe           : 6-Bit DAC Sound
Schnittstellen         : RGB, Expansion, 2*Joystick, 4*FDD, s/w Monitor
Softwareangebot        : in den 70er & 80er Jahren groß, heute gering
heutiger Straßenpreis  : > 200 €
Apple III

 
Apple Lisa

Apples LISA war die Eröffnung des Wegs in die graphische Benutzeroberfläche, doch dieser Weg war von Apple offensichtlich nur der Bürowelt vorbehalten, denn mit einem Verkaufspreis von ca. 15000.- € wurden wohl 1983 keine Privatanwender angesprochen. An einer dünnen Schnur präsentierte sich die Maus als Zeichen für intuitive Bedienung und wenn man erst mal die sieben soliden Ringbücher (eines für die LISA – sechs für das Anwendungspaket) durchgearbeitet hat, war man in der Lage mit dieser Maus auch die ersten Gehübungen zu erledigen. Die Benutzeroberfläche "Local Integrated Software Architecture Operating System (LISA OS)" simuliert einen Schreibtisch, der je nach letztem Arbeitsprozess beim Einschalten ordentlich oder mit einem Wust von bis zu 20 offenen Papieren (Files) beladen ist. Leider wurde bereits im Erscheinungsjahr die Festplatte subjektiv als zu langsam empfunden, das Speichern eines üblichen Textes dauerte ca. 30 Sekunden. Zu dem Anwendungspaket gehörte LisaCalc (Kalkulationsprogramm), LisaGraph (Präsentationssoftware), LisaDraw (Zeichenprogramm), LisaWrite (Textverarbeitung) und LisaProject. Als Minuspunkt wurde jedoch die fehlende Kompatibilität zu anderen Apple Produkten eingestuft.  Aus heutiger Sicht ist LISA die Mutter vom Apfel namens Macintosh und sie wird es auch immer bleiben...
Apples Lisa gilt als gesuchte Sammlerstück und erzielt auch solche Preise.

Klassifizierung        : 16-Bit LISA- OS System, Concurrent CP/M
Markteinführung        : Spätsommer 1983
Hauptprozessor         : Motorola MC68000
Taktfrequenz           : 8 MHz
Hauptspeicher          : 1024 KB
Massespeicher          : 2x 5.25" FDD (860 KB), 5 MB HDD
Grafikauflösung (max.) : Monochrome Display
Grafikausgabe          : eingebauter Monochrome Monitor
Softwareangebot        : nicht vorhanden
heutiger Straßenpreis  : > 350 €
Apples Lisa