Computer Modell Katalog

 
Rair "Black Box"
Für rund € 5500.- wurde im September 1978 der Floppy- Disk- Mikrocomputer "Black Box" vom Kölner Hersteller Rair Computer vorgestellt. Das Gerät bestand aus einer Intel 8085 CPU, zwei Diskettenlaufwerken mit einer Kapazität von je 80 KByte und einem Hauptspeicher von 16 KByte (erweiterbar bis auf 64 KByte). Als optionale Software waren Extended Basic, Fortran IV und ein ANS74 Cobol Compiler erhältlich.

 
Raytheon Mfg. Co - RAYDAC
Vom EDVAC Enwurf beeinflusste Entwicklung ; in den 50er Jahren fertig gestellt.

 

Remington Rand UNIVAC I Factronic

Eckert und Mauchly gründeten 1946 eine Firma. Die von ihnen für Northrop Aircraft Company gebaute rein binär arbeitende BINAC war 1949 fertig. Ihr folgte 1951 die UNICAC ("Universal Automatic Computer") die für das Büro of Census in Washington bestimmt war. Die kommerziellen Ausführungen wurden nach Übernahme der Firma durch Remington Rand als UNIVAC I Factronic bezeichnet. Zahlen wurden dezimal im Stibitz-Code dargestellt; erstmals konnten auch Alphabetzeichen verarbeitet werden. Die Anlage umfasste 5600 Röhren, 18000 Dioden, 300 Relais. Der Speicher war mit einer Quecksilber-Verzögerungsleitung für 1000 Worte aufgebaut, die Zugriffszeit lag unter 0.4 msec, eine Addition benötigte 0.5 msec (seriell), eine Multiplikation 1.8 msec, eine Division 3.6 msec. Die Taktfrequenz lag bei 2.25 MHz.
Mit der Univac begann der serienmäßige Bau von Universalrechnern ; das erste Exemplar wurde 1949 begonnen, 1951 an das Bureau of Census ausgeliefert und arbeitete bis 1963. Es schaffte 73000 Betriebsstunden. Die Zentraleinheiten besteht aus über 97500 Einzelteilen ; es wurden insgesamt 49 Univac I Factronic aufgestellt. 1957 betrug der Kaufpreis US$ 1000000. 


 
Replay Interpolator (von R.Stibitz)

Im Jahr 1937 begann George Stibitz am Bell Telephone Laboratory mit Relaisschaltungen für Rechenwerke zu experimentieren. Zusammen mit Williams wurde ab 1938 der Complex Number Computer, auch Model I genannt, gebaut. Die Bedienung erfolgte durch Fernschreiber. Model I erlaubte direkt mit komplexen Dezimalzahlen zu rechnen. Die Codierung erfolgte im Stibitz-Code. Model I war von 1940 bis 1949 in Betrieb. 1939 begann Stibitz, dem Complex Number Computer eine Programmsteuerung zu geben. Der "Relay Interpolator (Model II)" arbeitete störungsgesichert mit einem biquintalen Code. Er war für spezielle ballistische Aufgaben bestimmt, 1943 fertig und bis 1961 in Betrieb. Der Ballastic Computer (Model III) wurde 1942 begonnen, 1944 fertig gestellt; er war bis 1958 in Betrieb. Er war aus 1300 Relais aufgebaut und vielseitiger, als sein Name verriet [dezimal, Festpunkt, 10 Wort Speicher, Tabellen Leseeinrichtung mit fehlerkorrigierendem Code, Steuerung über Lochstreifen-Schleifen, keine bedingten Befehle]. 
Stibitz brachte schliesslich 1946 das Modell V heraus, das als erstes Mehrfachrechensystem bezeichnet werden kann. Modell V umfasste 9000 Relais und wog 10 Tonnen. Eine Addition benötigte 0,3 Sekunden, eine Multiplikation eine Sekunde und eine Quadratwurzelberechnung ca. 4.5 Sekunden. 
Diese Rechner wurden für technisch-wissenschaftliche Probleme verwendet.


 
Rice Computer "R1"

Im Jahr 1956 planten die Professoren Zevi Salsburg, John Kilpatrick, und Larry Biedenharn der Rice Universität in den USA eine Rechenmaschine, die so ähnlich funktionieren sollte, wie der Rechner der Univesität von Los Alamos. Martin Graham, der bereits Erfahrungen beim Bau von elektronisch-mechanischen Rechenmaschinen beim Brookhaven National Laboratory und bei der Zusammenstellung von MANIAC II in Los Alamos gesammelt hatte, wurde im Februar des folgenden Jahr nach Houston eingeladen um das Projekt zu leiten, welches im wesentlichen von Joe Bighorse umgesetzt wurde. 
Der Rice Univesitäts Computer wurde mit 54-bit Vakuum-Röhren und einem Adressraum von 32768 Wörtern im Hauptspeicher gebaut. Die Länge je Speicherwort wurde mit 63 Bit angegeben, zuzüglich 44 Datenbit, zwei Tag Bits und 7 "Hamming Error Correction" Bits. Der R1 wurde mit Lochstreifen, Schaltern und einer Schreibtastatur programmiert. Die Ergebnisausgabe wurde durch einen Zeichendrucker, einem Lochstreifenstanzer und einer Schreibmaschine realisiert. In der Anfangszeit standen zwei, später vier Magnetbandspeicher und ein einfaches Diskettensystem zu Verfügung. Die Taktfrequenz wurde mit 1MHz angegeben. Im Jahr 1966 wurde ein 8 Kilobyte RCA Kernspeicher mit einer Microsekunde Zugriffszeit dem "R1" zugefügt, ein Jahr Später ein 16 Kilobyte Ampex Kernspeicher mit einer Zugriffsgeschwindigkeit von 400 Nanosekunden.Nach Erweiterung durch die Kernspeicher wurde der originale elektrostatische Speicher deaktiviert, da es immer häufiger zu "Lese/Schreib Fehlern" kam. Im Originalhandbuch liest sich folgender Satz : >>... als generelle Sicherheitsrichtlinie sollte Sie niemals mehr als 1000 Speicherstellen in einer 50 Millisekundenperiode einlesen.<<.

Klassifizierung        : Großrechner
Markteinführung        : 1957
Taktfrequenz           : 1.0 MHz
Hauptspeicher          : 32 KByte
Massespeicher          : Magnetbandlaufwerk, Disketten Subsystem, Lochstreifen

 

Robotron [separate Webseite]

 
Rockwell "AIM 65"
Über diesen Bausatzrechner liegen mir kaum Informationen vor. Die Standardversion wurde für 875.- DM (zzgl. MwSt.) mit einem Kilobyte Speicher und die erweiterte Version für 1050.- (zzgl. MwSt.) mit vier Kilobyte Speicher ausgeliefert.
Klassifizierung       : 8-bit non CP/M System
Markteinführung       : 1976
Hauptspeicher         : 1 Kilobyte
Max. Hauptspeicher    : 4 Kilobyte
Softwareangebot       : Assembler und Basicinterpreter als ROM Module
heutiger Straßenpreis : Liebhaberpreis