Computer Modell Katalog
 

 

Apple Computer Geschichte 1976 - 1999

Apple Computer wurde am 1. April 1976 von Steven P. Jobs (21) und Stephen G. Wozniak (26) in Palo Alto/Kalifornien gegründet. In einer Garage entwickelten und produzierten die beiden Jungunternehmer die erste funktionstüchtige PC-Platine, den legendären Apple I. Erster Abnehmer von 50 Apple I-Platinen war Paul Terrel, Inhaber des "Byte Shop" für Computerkomponenten. Für 666.66 Dollar stand der Apple I ab Mai 1976 in den Byte Shops zum Verkauf. Mit "Byte into an Apple" warb die Verkaufsanzeige für "das erste preiswerte Mikrocomputersystem mit Bildschirmanschluss und 8 Kilobyte RAM auf einer einzigen PC-Karte". Mit dieser Verkaufsanzeige, so einer der Legenden, war auch die Idee für das heutige Apple-Logo, den regenbogenfarbenen Apfel mit Biss, geboren.

1977 firmierte Apple Computer bereits als Aktiengesellschaft und stellte im gleichen Jahr den Apple II vor. Er kostete 1.298 Dollar, akzeptierte einen Fernseher als Bildschirm und war der erste vollwertige Personalcomputer. Das Unternehmen verbuchte am Ende des ersten Geschäftsjahres als Aktiengesellschaft 774.000 Dollar Umsatz.

1978 verließ Apple die Garage in Palo Alto und bezog ein neues Firmengebäude in Cupertino/Kalifornien. Zwei Jahre später eröffnete das Unternehmen eine Produktionsstätte in Cork/Irland und begann mit der Produktion des Apple II für den europäischen Markt. Apple Computer übersprang 1980 die 100-Millionen-Dollar-Umsatzgrenze und beschäftigte über 1.000 Mitarbeiter. Ein Jahr später erhielt der Apple II Konkurrenz: IBM stellte seinen Personal Computer vor. Doch Apple Computer begrüßte den Mitbewerber souverän: "Welcome IBM. Seriously." hieß es auf grossformatigen Anzeigen.

1982 erreichte Apple Computer einen Umsatz von 583 Millionen Dollar und schaffte als jüngstes Unternehmen den Sprung in die Top 500-Liste der führenden amerikanischen Firmen. 1983 stellte Apple Computer die "LISA" vor, den ersten PC mit Mausführung, 1984 folgte der erste Macintosh (128K) mit einer grafischen Oberfläche, Tonausgabe und einem hochauflösenden Schwarzweißbildschirm. Wie ein Hammer, so symbolisierte es die preisgekrönte Werbekampagne, sollte dieser Computer einschlagen. Im Geschäftsjahr 1983/84 verkaufte Apple Computer 1,2 Millionen Computer und erzielte einen Umsatz von über 1,5 Milliarden US-Dollar. 1994 stellte Apple Computer eine völlig neue Rechnergeneration vor, die mit ihrer Rechenleistung alle bisher dagewesenen Modelle in den Schatten stellen sollte: den PowerPC. In diesem Rechner schlug nicht mehr der Takt des alten 68000-Prozessors, der schon beim ersten Macintosh zum Einsatz kam, sondern der eines wesentlichen leistungsfähigeren RISC-Prozessors. Trotz dieses grossen Schrittes blieben die neuen Rechner voll kompatibel zu den vorherigen Macintosh-Modellen.

Im Januar 1997 erwarb Apple Computer das von Steven Jobs nach seinem Weggang 1985 gegründete Unternehmen NeXT Software und kündigt an, künftig bei der Entwicklung der Betriebssysteme die modernen, objekt- orientierten Grundlagen von NeXT einzusetzen. Das gesamte Produktportfolio – Hardware und Software – stand zur Umstrukturierung an.

Im August 1997 erneuerten Apple Computer und Microsoft ihre Zusammenarbeit im Rahmen eines Kooperationsabkommens: Beide Unternehmen lizenzierten gegenseitig ihre Patente, Microsoft kündigte u.a. die Microsoft Office 98 Macintosh Edition und Apple Computer die Verwendung des Internet Explorer 4.0 als Standard-Browser im Macintosh-Betriebssystem an. Das Engagement rund um die Produkte wurde seitens Microsoft von einer Investition von 150 Mio. US-Dollar in Apple Computer flankiert.

Im Herbst 1997 startete Apple Computer die Aufsehen erregende "Think different"-Werbekampagne, die wie keine andere die Philosophie des Unternehmens verdeutlichen sollte: In ausgewählten Printmedien, in zahlreichen Kinos und auf exponierten Riesenbildwänden ist die Botschaft von Apple "an die, die anders denken" zu sehen und zu hören. Die Kampagne thematisierte als Zeugen berühmte Personen der Zeitgeschichte, darunter Muhammad Ali, Pablo Picasso, Albert Einstein und Mahatma Gandhi. "Think different" ehrte jene "Querdenker", die unser Jahrhundert massgeblich mitgestaltet haben. "Think different" trifft den Kern der Marke Apple. Es sind gerade die leidenschaftlichen, kreativen Menschen, die die Welt verändern können, und genau für diese Menschen möchte Apple die besten Werkzeuge schaffen.

Im November 1997 läutete Apple mit der Einführung der Power Macintosh G3-Serie eine Erneuerung der Gesamtproduktlinie ein. Mit diesen Geräten der dritten Prozessor-Generation liegt Apple in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis derzeit gegenüber "Wintel"- Systemen klar in Führung. Dank der neuen Hardwarearchitektur kann sich der Kunde in den USA seinen Macintosh den individuellen Bedürfnissen entsprechend, über den "AppleStore" massschneidern lassen. Der AppleStore ist Teil einer neuen Vermarktungsstrategie, die neben dem bestehenden Einzelhandel und Fachgeschäften nun verstärkt auch das Internet mit einbezieht. Nach dem er bereits in Großbritannien und Schweden erfolgreich eingeführt wurde, werden ab Anfang Januar 1999 u.a. auch AppleStores für deutsche und österreichische Kunden folgen, in denen bereits auf Euro-Basis abgerechnet wird.

Nach finanziell schwierigen Zeiten meldete Apple für das erste Geschäftsquartal 1998 einen Betriebsgewinn von 47 Millionen US-Dollar. Maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis hat neben der Konzentration auf Kernkompetenzen als Systemhersteller in den Bereichen Design und Publishing sowie Education die äußerst erfolgreiche Einführung der G3-Produktlinie beigetragen. Mit den steigenden Gewinnen in den Folgequartalen (Q2: 55 Millionen US-Dollar; Q3: 101 Millionen US-Dollar, Q4: 106 Millionen US-Dollar) und einem überaus erfreulichen Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr 1998 meldete sich Apple wieder in den Kreis der großen PC-Hersteller zurück. Ansporn genug, die wirtschaftlichen Ziele mit einer ehrgeizigen Wachstumsstrategie neu zu definieren.

Im Mai 1998 ergänzte Apple die G3-Desktop-Serie durch eine portable Produktreihe. Die PowerBook G3 Serie verbindet elegant innovatives Design mit angenehm gerundeten Konturen mit konkurrenzloser Prozessorleistung. Ein portabler Einsteigerrechner auf Mac OS-Basis ist für 1999 angekündigt.

Mit dem iMac, der seit Anfang September auch in Deutschland auf den Markt ist, erschüttert Apple Computer die landläufigen Vorstellungen von einem preiswerten Internet- PC. Versehen mit einem Aufsehen erregenden Design und sensationellen Leistungsdaten, katapultierte sich der iMac in den Verkaufscharts sofort ganz nach oben. Mit dem iMac realisiert Apple, was viele Computer-Neulinge wünschen: die spannende Atmosphäre des Internets gepaart mit der einfachen Handhabung des Macintosh. Mit dem iMac hat Apple bewiesen, dass das Unternehmen Leidenschaft und Innovation im IT- Markt verkörpert.

Das Betriebssystem

Mac OS ist das Standard-Betriebssystem von Apple, dessen Anfänge in das Jahr 1984 reichen. Die ständige Weiterentwicklung sorgte dafür, daß es auch heute noch eines der robustesten und anerkanntesten Systeme mit mehr als 22 Millionen aktiven Anwendern ist. So wurde im Juli 1997 mit Mac OS 8 die Benutzeroberfläche weiterentwickelt und die Stabilität und Geschwindigkeit optimiert. Die Folgeversion, Mac OS 8.5, ist seit Ende Oktober auf den Markt und vertieft mit neuen Technologien wie "Sherlock" insbesondere die Internet-Integration. Schon jetzt ist für Herbst 1999 die nächste Mac OS Version - Codename "Sonata" - in Planung.

Gleichzeitig profitiert Apple immer mehr von den modernen Betriebssystemtechnologien, die durch den Kauf von NeXT Anfang 1997 Eigentum des Unternehmens wurden. Mac OS X Server (frühere Bezeichnung: Rhapsody), die erste Endkundenversion einer Serverplattform für Publishing- und Internet-Lösungen, kommt noch 1998 zur Auslieferung. Mac OS X Server und das "klassische" Mac OS sind Väter einer gemeinsamen Entwicklung: Mac OS X (gesprochen "10") wird auf einer Teilmenge der Macintosh Programmierschnittstellen (APIs) basieren, die Programmierer schon seit Jahren zur Entwicklung von Macintosh Anwendungen einsetzen. Mit geringem Aufwand können Entwickler ihre Applikationen anpassen, um die fortgeschrittenen Leistungsmerkmale von Mac OS X zu nutzen. Dabei basiert Mac OS X auf dem Mach-Kernel und ist somit eine Synthese von neuester Technologie und traditioneller Benutzerfreundlichkeit.

Die Schlüsseltechnologien von Apple, das "klassische" Mac OS, Mac OS X, Mac OS X Server und die innovative Hardwarearchitektur sind die Bausteine, um auch in Zukunft die besten Produkte für kreative Menschen zu entwickeln. Dies war und ist das erklärte Ziel von Apple.